Wenn.., was wäre dann?
Wenn die Weltenuhr zum Stillstand käme,
sich einfach eine Auszeit nähme,
gäbe es plötzlich dann mit einem Schlag,
keine Nacht mehr und keinen Tag.
All das Mächtige hier auf Erden
würde einfach null und nichtig werden.
Was wäre dann?
Menschen würden sich nicht mehr bekriegen,
keiner könnte gewinnen, niemand siegen.
Die Motoren würden alle schweigen,
keine Vögel zwitschern in den Zweigen.
Keinen Reichtum gäbe es und keine Not,
keine Geburten mehr und keinen Tod.
Die Kanonen blieben alle stumm,
Soldaten und Panzer ständen nur rum.
Menschen würden nicht mehr altern,
und bei den Ämtern kein Verwalten.
Keine Gefühle mehr in den Herzen,
kein Lodern der Geburtstagskerzen.
Keine Kranken, keine Kinder, Greise,
kein Gerede, Befehlen und Geheise.
Für die Geliebte keinen süßen Kuß,
für das Begonnene keinen Schluß.
Für uns alle keine Zukunft mehr,
für die Wanderer keine Wiederkehr.
Keine Menschen mehr auf der Flucht,
keine Drogen und Pillen für die Sucht.
Düsenjets still am Himmel stehn,
Windmühlen, die sich nicht mehr drehn.
Und in Stadien erstarrte Menschen hocken,
Warenhäuser nicht mit Schnäpp`chen locken.
Was wäre dann?
Ja, was dann wäre, ich weiß es nicht,
wäre es schön oder ganz fürchterlich?
Ich habe das alles nur als WENN gesehen,
denn keine Angst:
Der Erdball wird sich ruhelos so weiterdrehen.
Auf einem Eichbaum ist es zur Welt gekommen,
hoch oben auf einem Äst`chen Platz genommen,
schaute es dann ganz verduzt nach unten,
fragte: so hoch hat man mich hier angebunden?
Egal, ich muß jetzt erst mal kräftig wachsen,
schön grünen, erstarken, ganz ohne Faxen.
Es folgte der Frühling, welch eine Wonne
und mächtig warm ward es dann in der Sonne.
Vom Äst`chen innen verspürte es honigsüße Säfte
und gierig schlürfte es genussvoll diese feste.
Bemerkte, wie stark und groß es wird deswegen,
fühlte sich wohl, hat es manchmal auch geregnet.
Die Zeit verging und auch der schöne Sommer,
gab es auch öfters Blitze mir recht viel Gedonner.
Irgendwann verspürte es seltsam innere Schwächen,
sah rundherum auch manches Äst`chen brechen
und war besorgt ob diesem unbekannten Treiben,
es fragte sich ängstlich, darf ich hier noch bleiben?
Da plötzlich, fast verlor es den sicheren festen Halt,
ward es gelb und faltig und fühlte sich einfach alt.
Trauer spiegelte sich in dem Gesicht mit Falten,
wie lange kann es selbst sich noch hier halten?
Dann kam der Tag, das Laubblatt ist gestorben,
es lebte nicht mehr, vorbei die Schmerzen, Sorgen.
Leicht und sanft segelte es hinab ins feuchte Gras,
zu all den andern Blättern, ach Blatt, das war`s.
Vom frischen, grünen Blatt zu welkem Laub,
wie ein Mensch, wird vergehen, wird zu Staub!
Con aqua viva, vita nostra...
Con aqua viva, vita nostra,
bona aqua, aquavit,
erhalte Leben, das gegeben,
heute, morgen, allezeit!
Schau hinein ins klare Wasser,
es spiegelt zärtlich dein Gesicht,
zeigt dir, daß du lebst und atmest,
ohne Wasser gäbs dich nicht.
Blumen, Wiesen, tiefe Wälder
aus dem Wasser sich erheben,
Tiere und wir Menschen selber,
Wasser pur schenkt alles Leben.
Regentropfen, hell und klar,
glitzernd sie an Gräsern kleben,
im Strahl der Sonne wunderbar,
Wasser pur schenkt neues Leben.
Wenn wir achtlos es verprassen,
läuft es manchmal voll daneben.
straft mit großen Wassermassen,
Wasser pur heißt weiter leben.
Con aqua viva, vita nostra,
millle grazie, aquavit,
erhalte Leben, das gegeben,
heute, morgen, allezeit!
Regentropfen auf meiner Haut.....
Da lag ich, locker, ganz entspannt,
und plötzlich ein kurzer Regenguß,
aus einer Wolke über dem Strand,
eigentlich angenehm, gar kein Verdruß.
Hei, Regentropfen auf meiner Haut,
wo kommt ihr her, hätts gern gewußt,
sagts mir ganz leise, nicht so laut,
seid so lieb, sagts ohne Frust.
Ach was, ich träume mich mit euch zurück,
auf eure Reisen, eure Wege,
geh mit euch ein kurzes Stück,
zeigts mir im Traum, kommt, überlegt es.
Wo war euer Aufenthalt vor mir,
vereint mit vielen, vielen andern,
und dieser Wolke über mir,
die über Land und Meere wandern?
Kamt ihr vom Norden angereist,
erschreckt vom Klimaschock auf Erden,
wart lange Zeit dort fest vereist,
wißt nicht recht, was soll nun werden?
Wart ihr schon einmal bei mir,
beim Bad im Meer, in meinem Pool,
trank ich euch schon als kühles Bier,
als Durstlöscher, recht frisch und cool?
Rieselt zart ihr auf ner Frauenbrust,
habt Lippen einer hübschen Maid geküßt?
Natürlich war euch nicht bewußt,
was Schönheit und was Liebe ist.
Ihr seid sehr wichtig für uns alle,
seid Bausteine unsres Lebens,
gäb es euch nicht, in diesem Falle
würds Menschen, Tiere garnicht geben.
Glaubt es mir, die Zeit heilt Wunden,
doch es ist ein langer Weg von hier,
irgendwann habt ihr zum Pol zurück gefunden,
Regentropfen, ja, glaubt es mir.
Ihr habt euch schnell verduftet, als ich erwachte,
die Sonne fraß euch einfach auf,
mein Traum vorbei, ganz sachte, sachte
stiegt ihr als Dunst zum Himmel rauf.
Regentropfen auf meiner Haut,
wo fliegt ihr hin, hätts gern gewußt,
wünsch mir, daß ihr vorbei mal schaut,
ich nehm euch auf mit großer Lust!
Schön war die Zeit....
Schön war die Zeit,
die Zeit der frühen Jahre,
da ich bereit,
viel gutes zu erfahren.
Schön war die Zeit,
die Zeit der ersten Liebe,
wo ich berauscht
vom Nektar der Gefühle.
Ach, käme sie noch einmal wieder,
die Lust in mir und auch das Glück,
der süße Duft von weißem Flieder,
der Liebsten zarter Engelsblick.
Du wundersame schönste Zeit,
wo ich der Welt so weit entrückt
und träumte von der Ewigkeit,
der Liebe pur, total verrückt.
Küsse, die nie enden wollten,
streicheln, kuscheln, Haut an Haut,
und in Träumen über Wolken,
von dort man in den Himmel schaut.
Schön war die Zeit, unsagbar schön........
Pompeji del Campania….
Pompeji del Campania am Fuße des Vesuvs,
versunkene Stadt, erstickt ist im Ruß.
In all den vielen Jahren war sie Stadt mit Herz,
ich seh die vielen Wunden und fühl ihren Schmerz.
-
Ich ging über holprige Gassen,
durch Häuser, Ruinen der Stadt,
dachte an die glühende Asche,
die alles vernichtet hat.
Menschen, sie tanzten und lachten,
liebten sich, küßten, warn froh,
als all die Mauern zerbrachen,
kam plötzlich der grausame Tod.
Ich frier in der heißen Sonne,
die Gedanken fliegen voraus,
wann wird der Zeitpunkt kommen,
wo bei uns die Lichter gehn aus?
Ciao, weites Land........
Ciao, weites Land, ciao mi amor,
die Zeit ist da, ich muß nun gehn,
ciao, teure Heimat, mi amor,
bald werde ich dich wieder sehn!
Hier fand ich meine Liebe,
es war unsagbar schön,
ich wär so gern geblieben,
wo gutes mir geschehn.
Dort in dieser fernen Stadt
bin ich so allein,
wer noch eine Heimat hat,
der ist gern daheim.
Wenn ich in den Himmel schau,
seh den Abendstern,
spür ich, wie das Heimweh brennt,
du bist mir so fern.
Wenn die weißen Rosen blühn,
komme ich zurück,
ich muß dich immer wieder sehn,
dich, mein größtes Glück.
Bon Giorno, va bene.....
Bon Giorno, va bene,
ich hoff, euch gehts gut,
bon Giorno, ihr Freunde,
verliert nie den Mut.
Bon Giorno, va bene,
das Leben ist schön,
bon Giorno, ihr Freunde,
schön euch zu sehn.
Freunde fürs Leben,
ihr gebt mir die Kraft,
Freundschaft für ewig
ist Stärke und Macht.
Freunde, heißt Heimat,
gemeinsamer Weg,
Kindheit und Jugend,
zusammen erlebt.
Freunde, ich danke,
daß es euch gibt,
bleibt mir erhalten,
seid niemals betrübt.
Ciao und bis dann,
ich komme zurück,
bis dahin, ihr Freunde,
wünsch ich viel Glück!
Der blaue Planet......
Der schönste der Sterne ist der blaue Planet,
seine Berge und Meere sind von Winden umweht,
der Duft seiner Wiesen, tiefe Wälder, grüner Flur,
pulsierendes Leben, volle Pracht der Natur.
Es sagte ein Mann, ich nehm einen Traum,
fliege hoch in den Himmel hinauf,
such einen Engel im Weltenraum,
vielleicht bin ich besser dann drauf.
Doch als er oben bei den Sternen war,
sah die endlose Weite im All,
da wurde ihm auf einmal plötzlich klar,
so kalt und fremd ist nicht sein Fall.
Er schaute ratlos auf die Stelle zurück,
wo sich die Erde sanft dreht,
und wußte sogleich, daß große Glück
gibts nur auf dem blauen Planet.
Er nahm seinen Traum und gab ihn zurück,
sah die Felder, Wiesen, den Wald,
empfand neue Hoffnung, Frieden und Glück,
das gab ihm Stärke und neuen Halt.
Ich fühl mich wohl.....
Mancher jagt im Leben halt
nach allem hinterher,
was nichts bringt, das läßt ihn kalt,
er will einfach mehr.
Er spürt nicht mehr, was Liebe ist,
was im Leben zählt,
er oft den besten Freund vergißt,
hat den Erfolg gewählt.
Irgendwann, wenn es zu spät,
gehn schnell die Lichter aus,
er dann einsam dorthin geht,
wo keiner kommt mehr raus.
Da frag ich mich, wars das schon,
Hauptsach ist, ich fühl mich wohl,
ich fühl mich wohl, ich fühl mich wohl,
rundherum so richtig wohl!
Das Poesie-Album von Mama...
Rosen, Tulpen, Nelken,
alle Blümlein welken,
nur das eine nicht,
das da heißt: Vergißmein-nicht!
Das Poesie-Album von Mama,
das find ich einfach wunderbar.
Als ich es las, wurde mir klar,
wie schön die Zeit damals doch war.
Ich hab Mama ins Buch geschaut
und alles schien mir so vertraut.
Mir war´s, als wär sie wieder da
und strich mir liebvoll übers Haar.
Ach, Mutterherz, wie lieb ich dich,
viel Wehmut kommt jetzt über mich.
Ich wär so froh, wärst du noch hier,
an meiner Seite, glaube mir.
Rosen, Tulpen, Nelken,
alle Blümlein welken,
nur das eine nicht,
das da heißt:Vergiß mein-nicht!
In den Ketten der Traurigkeit
Gefangen in den Ketten der Traurigkeit,
aus leeren Augen ein glanzloser Blick,
blutendes Herz in der Mutter Leib,
stumme Klage, verlorens Glück.
Roland ging und sagte :Bis dann,
doch er vergaß zu sagen, wo und wann.
Selbst als ihn der Tod in die Arme nahm,
lachte er noch voller Freude und Charme.
Er spürte nicht, was mit ihm geschah,
ganz plötzlich erlosch ein Stern, der er war.
Zurück blieben Menschen. die ihn mochten,
was nützen Kerzen mit brennenden Dochten?
Da war schon immer diese Angst in ihr,
die Angst, den eigenen Sohn zu verlieren,
doch immerzu sagte er lächelnd zu ihr:
mir wird so schnell schon nichts passieren.
Und er ging und sagte: Mama, bis dann,
doch er vergaß zu sagen, wo und wann.
Gefangen in den Ketten der Traurigkeit
ein blutendes Herz in der Mutter Leib.
Weihnachtsfrieden
Heilige Nacht, bring uns den Frieden,
verein die Menschen dieser Welt,
Heilige Nacht, hast uns beschieden
ein Kind, das Herz und Seel erhellt.
Der Engel Chor gibt ihm Geleit,
in einer Krippe Heu und Stroh
liegt es und strahlt Glückseligkeit
und alle Menschen werden froh.
Oh zauberhafte Märchennacht,
bist des Kindes Dom.
Wenn der Schnee fällt zart und sacht,
Menschenherzen schlagen fromm.
Die Kinderaugen, rein und klar,
blicken staunend in die Nacht,
und es preist der Engel Schar
das Kind, das alle selig macht.
Träume von der Jugendzeit...
Träume von der Jugendzeit
begeiten mich im Schlaf,
sorgenfrei, ganz ohne Streit,
geben sie mir neue Kraft.
Ach, das waren schöne Jahre,
Vater, Mutter, liebe Worte,
unvergeßlich ohne Frage,
wohl bewahrt an sichrem Orte.
Sorgen, über Nacht sie kamen,
trübten meinen Sinn doch sehr,
sprengten alles aus dem Rahmen,
schlugen Wunden, taten weh.
Träume von der Jugenddzeit,
laß ich Revue passieren,
sorgenlos und echt befreit,
sollen sie mich weiterführen.
Der Beamte...
Der Beamte muß allzeit clever sein,
und dazu noch stubenrein.
Hammer oder Amboss sein,
und nicht lauthals Phrasen schrein.
Beweglich, wortgewandt und locker,
trinkfest, sitzgesichert auf dem Hocker.
Kinderfeunndlich, sich vermehrend,
aufgeschlossen, nicht belehrend.
Aufrecht, ehrlich, ohne Fehler,
im Haushalt auch Kartoffelschäler.
Aufwärts blickend rückwärts schauend
und harte Worte gut verdauend.
Vorgesetzte immerzu hofieren,
Volksproteste nie blockieren.
Lies`chen Müller zart posieren,
und im Dienst nicht maniküren.
Nervenstark und wachsam sein,
für`n Mittagsschlaf empfänglich sein.
Die Kollegin wie ne Schwester sehn,
auch ab und zu zur Peep-Show gehn.
Wer als Beamter dies beherzt,
hat das Schlimmst schon verschmerzt.
Die Beförderung steht außer Frage
schon an die nächsten hundert Jahre.
So gilt das Wort für die Beamten
und all die lieben Anverwandten:
Wer so sich alleweil verhält,
karriereträchtig hoch bald schnellt!
Und wer da glaubt, das stimmt so nicht,
hat sich geirrt ganz sicherlich??? ha-ha-ha....
Die Stechuhr....
Es gab Leute bei der Staatsbehörde,
die die Stechuhr erst sehr störte.
Doch, ei der Potz, kam wie ein Blitz,
und dies ist ganz bestimmt kein Witz,
die Einsicht, daß mer Zeit gewinnt,
wenn mer morgens mit dem Auto kimmt,
parkt vorm Portal und rennt zur Uhr,
drückt schnell die Kart und hat soi Ruh.
Jetzt hat mer Zeit zum parke un zum unterhalte,
geht seelenruhig, weil mers nicht mehr kann halte,
uffs Clo und tut die Zeitung lese,
oder einfach vor sich hin so döse.
Kann sich den Teint noch gründlich pflege,
das Make up uff Nas und Wange lege.
Die Finernägel schön poliern
und übern Zeitgewinn noch diskutiern.
Die Stechuhr ist schon große Klasse,
hat mer gedrückt, kann mers ga-anz langsam angeh lasse!
Der Sprechtag...
Es klopft, herein, guten Tag, was is?
Ei ich hab emal e Frag für mich.
Ob ich vieleicht e Arbeitsstell könnt erhalte,
ach ja, noch viele Grüße von meim Alte.
So,so, e Arbeitsstelle wolle Sie,
ja ist denn schon Ihr Antrag hie?
Also gucke mer erst in die Akte noi,
was alles fehlt, könnt ja soi.
Ach so, Sie sind der gewisse Herr,
in Ihrem Antrag ist ja alles quer,
was glaube Sie dann, wer Sie sind,
ei, pobeldreck, ich glaub ich spinn.
Des eine kann ich Ihne sage,
eine Vermittlung kommt so nicht in Frage.
Was, jetzt wern Sie auch noch laut,
ich glaub, Ihr Umgang hat Sie so versaut!
Wo´s lang geht, sag ich, ist des klar,
das gilt auch noch in hunnert Jahr!
Es hilft hier keinerlei Beschwerde,
denn recht hat immer die Behörde!
Wahlen und Qualen...
Ab und zu derfe mir all wähle,
die Politiker tun die Stimme zähle,
un stelle fest, wer wie hat heut gewonne,
oder wem die Sympathie´e sin zerronne.
Ein großes Spektakel im ganze Land,
un mancher Große is müd un abgespannt.
Die Kampagne hat halt doch geschlaucht,
un wenn dann noch einer is unnergetaucht,
weil mer die Stimm net ihm hat gegebe,
da kann mer nur sage, so ist halt des Lebe.
Was solls, ihr da obe un ach dort unne,
so mancher hat dann soi Ruhe gefunne,
is widder des, was er früher mal war,
ein Mensch wie du, ganz ohne blabla.
Ach, ihr Freunde links oder rechts,
ob hochwohlgeborn oder Bürgergeschlecht,
rafft euch zusamme, zeigt keine Polemik,
der Klassenkampfrummel bringt uns eh nix.
Nur der ist Mensch, der auch dem die Hände reicht,
der mangels Votum soi Ziel nicht erreicht!
Dienstjubiläum eines Bauaufsichtsbeamten...
Fünfunzwanzig Behördenjahre stehen an,
blickt der Beamte zurück, was sieht er dann?
So manche Nuß hat er geknackt,
mal locker vom Hocker, mal vom Ärger gepackt.
Nun, die Bauaufsicht ist nichts für Nervenschwache,
hier geht es oft knallhart zur Sache.
Spricht man vom Amtsschimmelgewieher draußen,
von verkalkten HBO-Banausen,
so verkennt man die Pflichten dieses Amtes,
Ordnung muß sein, der Beamte verstand es.
Nur einmal flüchtete er von Ängsten geplagt,
als ihn ein Bauer mit der Mistgabel gejagt.
Kalt ließ ihn dagegen eines Bauherrn Gebrüll:
Jetzt hol ich die Knarre, dann wirst du gekillt!
Auch sonst war der Beamte kernig cool,
ob draußen vor Ort oder auf seinem Stuhl.
Dank dem Beamten für all diese Jahre,
und Wünsche von allen, daß Gott ihn bewahre
vor allen Widrigkeiten auf dieser Welt,
daß er die Manneskraft un den Humor behält!
Sommerwind...
Sommerwind, Lachen und Küssen,
Kuscheln, nie mehr allein sein müssen.
Liebe, die uns ewig hat verbunden,
sie brachte Glück und heilte Wunden.
Weißt du noch, wies früher war,
schwarzbraun war dein seiden Haar,
Ach, wenn ich so daran denke,
Vergißmeinnicht ich dir einst schenkte.
Wir lachten in den Sommerwind
und du, du warst mein Blumenkind!
Heute sind wir beide etwas älter,
immer grünen noch die weiten Felder,
und duftig riecht das grüne Moos.
Die kleinen Blumenkinder sind nun groß.
Ach, Liebling, war es doch so wunderschön,
den Weg mit dir würde ich noch mal gehn.
Wie festlich glänzt dein Silberhaar,
schau auf unsre Kinderschar,
du bist der Urquell ihres Lebens,
die Müh um sie war nicht vergebens.
Für mich bist du das größte Glück,
gern schau ich daher zurück.
Visitte.....
Da liegst du nun mit kahlem Kopf,
angehängt an einen Tropf
und hoffst auf Hilfe ganz gespannt,
die Heilung liegt in seiner Hand.
Bist ganz erstaunt, wenn du dann siehst,
wie der Saft in deinen Körper fließt.
Ach, wenn das alles wird gelingen,
kannst frohgelaunt du lauthals singen:
Dem Himmel Dank und der Chemie,
denn gäbs die nicht, dann wärste hie!
Fieber und den Blutdruck messen,
dabei den Pulsschlag nicht vergessen,
wer dies alles selber nicht erlebt,
der Kranken-Ängste nicht versteht.
Mit Nadelstichen ungezählt
hat man die Venen dir gequält.
Schon beim ersten Stich war es gewiß
wie beim Oktoberfest: O zapft is!
Da muß man durch, das wird geschafft,
und wenn es geht mit letzter Kraft.
Doch allen Ernstes, so muß man sagen,
niemand sollte sich hier beklagen.
Ärzte, Schwestern tun ihre Pflicht,
gekonnt, behutsam ganz sicherlich.
Drum sollte man mal Danke sagen
für die Pflege hier an all den Tagen.
Sechszig Jahre treu vereint
geliebt, gelacht, geschafft, geweint.
Ein langes Leben brav gelebt,
ein guter Mensch das stets erstrebt.
Ein Funkeln liegt auf ihrem Haupt,
ein Diamant ist's, wie ich glaub.
Welch ein erfülltes Eheleben,
gab es auch manchmal bittre Tränen.
Sie warn der Maßstab ihrer Kinder,
warn Frühling, Sommer, Herbst und Winter.
Ein Hoch auf sie, aufs Jubelpaar,
Gesundheit, Frieden, Jahr für Jahr.
Diamantene Hochzeit, welch ein Tag,
sie haben die Gnade ganz ohne Frag.
Die Häupter sind gekrönt ihnen heut
und viele Leute sind erfreut.
Es gibt sie noch und das ist schön,
dem Herrgott dafür Dankeschön!
Kinder verhungern, leiden Not,
Millionen schreien täglich nach Brot.
Mir weint das Herz, mir stockt das Blut,
wer stoppt das Leid, wer hat den Mut.
Opfer bringen für all die Armen,
seid so gut und habt Erbarmen!
Wir können noch aus großen Töpfen
genüsslich aus dem Vollen schöpfen.
Man sollte sich ganz schnell besinnen
und rasche Hilfe denen bringen,
für die es lohnt und beizustehen,
damit sie den nächsten Morgen sehn.
Es wird gesagt, wer schnell was gibt,
den hat der Herrgott doppelt lieb
un er die Not sofort kann lindern,
daß wünsch ich all den armen Kindern.
Liebe den Nächsten als wäre er du
und schließ dein Herz nicht einfach zu.
Eine kleine Spende, sie fällt nicht schwer,
die hungrigen Kinder danken es dir.
Mein Wald, wenn du stirbst, sterbe auch ich,
denn Zukunft gibt es ohne dich nicht.
Könnten Tränen neue Kraft dir geben,
ich würde weinen, denn du mußt leben,
genau wie alle Menschen auf Erden,
nein, lieber Wald, du darfst nicht sterben.
Mein Wald, wie zerschunden ist dein Gesicht,
geschändet, geschlagen und stöhnst dennoch nicht.
Wartest geduldig auf helfende Hände,
auf Hilfe von außen zur heilenden Wende.
Meinem Freund, dem Wald, droht das Verderben,
helft doch, ihr Menschen, laßt ihn nicht sterben.
Mein Wald, daß die Sonne sich in den Zweigen bricht,
daß sie dir in das Dunkel bringt helles Licht,
daß der Regen dich stillt mit köstlichem Nass,
dich befreit vom Gift wie die Liebe vom Haß,
und daß dies alles kein Traum bleibt nur,
daß wünsche ich dir, du Geschenk der Natur.
Wenn der Wald nicht mehr ist, was er war,
dann ist für uns alle kein Lebensraum da.
Wenn er hoffnungslos stirbt, ganz einfach so,
dann werden wir Menschen niemals mehr froh.
Weihnachten bin ich wieder zuhaus,
muss endlich aus dem Trubel raus,
zurück, wo alles so vertraut.
wo Wärme, Liebe mich erbaut.
Sehnsucht brennt in meinem Herzen,
Tannenbaum mit tausend Kerzen.
Sehnsucht nach den Häusern, Gassen,
die allzu lang ich schon verlassen.
Weihnachten daheim im Elternhaus,
alles sieht so festlich aus.
Liebe Menschen sind vereint,
Frieden in die Herzen scheint.
Und vom Hinnel Flocken allen,
aus den Häusern Lieder schallen,
die des Kindleins Namenpreisen,
hinter Fenstern Lichter kreisen
Heimat, viele Tausend Sterne
zeigen mir den Weg zu dir,
Heimat, aus der weiten Ferne
komme ich zurück zu dir.
Tief in meinem Herzen drinnen
fühle ich die Weihnachtszeit, Heimwehzeit!
Christnacht ist...
Christnacht ist, du heilige Nacht,
Menschenherzen sind erwacht,
Weihnachtsfrieden in den Gassen,
Büros und Läden, leer, verlassen.
Schmucke Bäumchen in den Stuben,
bestaunt von Mädchen und von Buben.
Heißes Wachs tropft stumm hernieder,
aus den Häusern klingen Lieder.
Hoch am Himmel tanzen Sterne,
Silberglanz liegt in der Ferne,
klar und hell ruht still der See,
wo ich schreite, knirscht der Schnee.
Da, ich hör ein leises Singen,
getragen durch der Engel Schwingen
vom Himmel her zu mir ins Ohr,
das Kindlein preist der himmlich Chor.
Und mir ist´s, als würd ich schweben,
erweckt zu neuem frohen Leben.
Glocken kündens weit und nah:
Christus, der Heiland, er ist da!