Meine gereimten Witze



 

 

 

 


Erlebnisse einer Toilettenfrau                                                                        

Sie kommen oft hastig um endlich zu sitzen,
manch einer wirkt blaß, andere schwitzen.
In langer Reihe Kabhäus`chen, Kabhäus`chen,
hier bringt einem nichts so schnell aus dem Häus`chen.
Man macht einfach Rast nach so langer Reise,
und schließlich muß jeder mal...auf seine Weise,
mal dorthin, wo Kaiser`s trotz Krone auch saßen,
da hört man ein Grunzen, weiter hinten ein Blasen,
doch plötzlich erklingt aus einer der Zellen
eines Sängers Stimme, es ist mehr ein Bellen:
Es geht alles vorüber, es geht alles vorbei,
worauf sein Nachbar erhebt ein Geschrei:
Du altes Ferkel, so hör mer doch uff,
wenn alles vorbeigeht, do sitzt de falsch druff!

 

Tischgespräch                                            

Sie saßen zu dritt im Gasthaus "Zum Ochsen",
ein Hesse, ein Bayer und einer aus Sachsen.
Der Sachse meint plötzlich. wenn er mal wär tot,
da möcht er am liebsten direkt, saperlot,
direkt neben dem Brahms begraben sein ,
man soll ihm jedoch seinen Hochmut verzeihn.
Der Hesse meint, für ihn sei es Göthe, der brave,
neben dem möcht er gerne für ewig einschlafe.
Da spricht der Bayer und zeigt seine Zähn:
Und i tät gern liegen neben der Sophia Loren.
Da ruft der Hesse, das ist der ja dumm,
die lebt doch noch feste. Ja, sagt der nur: Drum!

 

Aschermittwochsgefühle...                                      

Katerstimmung, Schädelbrummen,
tausend kleine Bienchen summen,
Schleierblick und Magendrücken,
da wird Kotzen zum Entzücken.
Karfreitaglaune, Augenflimmern,
Rülpserchen mit leisem Wimmern.
Leute, was man da so fühlt,
ja, man fühlt sich unterkühlt.
Bier und Wein, nichts schmeckt da mehr,
laut wird geflucht, die Glieder schwer.
Man jammert leise für sich hin,
die Faschingsstimmung, die ist hin.
Wer dies Gefühl nie hat gespürt,
bleibt auch ein Narr, bis daß er stirbt.
Katerstimmung, Schädelbrummen,
tausend kleine Bienchen summen.
Laßt sie summen, laßt sie summen...

 

Empfindungen am Strand...                      

Tausend Körper, weiblich, männlich,
teils solo und teils unzertrennlich.
Manch einer müde vor sich döst,
manch eine hat BH gelöst,
um letzt weiße Körperflecken
der grellen Sonne hinzustrecken.
Man riecht den angesengten Speck
wie eine Maus und rollt sich weg.
Hinter mir sind zwei beim schmusen,
er küßt verliebt ihr auf den Busen,
sie kichert wie ne Burgenfee,
ich denke an das Glück im Klee.
Rechts weiter hinten schuftet wilde,
im Campingwagen Frau Mathilde.
Sie liebt das Geld, für Geld die Männer,
ob Bauern, Grafen oder Penner.
Sie schafft pro Tag so an die zwanzig
und nie schmeckt ihr die Butter ranzig.
Was solls, ich geh zurück zum Hafen,
schwül ist die Nacht, ich leg mich schlafen.

 

Der Einlauf...                                            

Er lag ganz in weiß, war frisch operiert,
man hatte den Tisch mit Blumem geziert.
Da verspürte er Durst und bat um nen Trank,
die Schwester meint nur: Mein Herr, sie sind krank.
Kein Wasser, kein Bier, schwach ist ihr Magen,
wir könnten höchstens nen Tee-Einlauf wagen.
Na gut, sagt der Knabe, nun her mit dem Tee,
egal, wie ihrs macht, denn Durst tut so weh.
Man führt ihm von hinten ein Schläuchlein ein
und er genießt den Tee, als wäre er Wein.
Doch plötzlich brüllt er ganz wie besesse,
ihr habt ja im Tee den Zucker vergesse!

 

Die Scham und ihre Auswirkungen            

Ein Fräulein ging zum Doktor hin,
sie hat im Ohr ein Summe,
der Doktor reibt sich leicht das Kinn
und tut in Bart noi brumme:
Ich kann nur nackt sie unnersuche,
sie müsse sich entkleide,
die Maid wird rot wie Himbeerkuche,
sie kann das halt net leide.
Ach, mache sie doch aus das Licht,
hört man die Kleine flehen,
bei Licht entblöß den Leib ich nicht,
nie darf ein Mann mich nackisch sehen.
Das Licht geht aus, es knistert Seide,
sie zieht vom Leibe sich das Kleide
und fragt sodann den Arzt verlegen:
Wohin soll ich die Kleider legen?
Worauf der Doktor meint recht treu:
So leg sie halt solang uff moi!

 

 

Im Frankfurter Zoo

 

Viel Leut warn gekomme zum Frankfurter Zoo,
da is ja was los, bei de Affe un so.
Ein Gorilla uff em Baum, de Wärter unne,
der ruft dem Aff zu: Komm runner, du Kunne!
Doch der rührt sich nicht und zeigt ihm de Vogel,
da ruft er den Direktor, den Chefzoologe.
Der versucht es im guten, doch der Affe bleibt owwe,
der Direktor meint schlicht: Hier kann mer nur hoffe.
Da löst sich ein Pfarrer aus der Menge am Rand,
geht unner den Baum und hebt segnend die Hand.
Ein Schrei macht der Affe und schon hüpft er runter,
die Leut sind baff un glaube an e Wunder.
Doch der Pfarrer sagt, mer sieht, daß ihn freut es:
Es war nicht von mir das Zeichen des Kreuzes,
ich war in Uganda und kenn dort die Sprache,
ich sprach mit dem Aff so in eigener Sache.
Das Zeichen von mir hieß kurz und knapp:
Runner vom Baum, oder ich säge ihn ab!

 

 

Schüler-Report....

 

Man schrieb einen Aufsatz, das Thema war so:
Was wünsche ich mir und was macht mich froh?
Klein Fritzchen schrieb listig: Alles ist nett,
doch am liebsten läg ich bei einer Blondinen im Bett!
Der Lehrer war baff, ja sichtlich entsetzt,
und gleich hat er den Bub vor die Tür gesetzt.
Am nächsten Morgen kam Fritzchen wie immer,
der Lehrer fragt gleich: Na, Fritzche, du Schlimmer,
was sagte dein Vater zu dem Lustwunsch von gestern,
worauf der Knabe dann sprach: Brüder und Schwestern,
mein Papa wünscht sich dasselbe wie ich,
und er sagt, sowas hält jung und macht frisch,
doch wenns bei Ihnen, Herr Lehrer,  etwa anders wär,
dann soll ich mich vor Ihnen in Acht nehmen sehr!

 

 

Dein Mann, dein Untertan...

 

Ist deine Frau ein gieriger Vampir,
lauert sie am "Ersten" hinter der Tür,
raubt sie dein Geld, wenn du liegst auf dem Läufer,
dann gibst du im Leben kein richtige Säufer.
Du bist und du bleibst für ewig ein Simpel,
es sei denn, du haust ab wie einst Richard Gimbel.
Bist du ein Feigling und wirfst dich ihr unter,
dann hilft dir kein Herrgott und auch kein Wunder.
Bestell dir einen Sarg für dein Kämmerlein,
den Deckel auf und nichts wie hinein!

 

 

Die Abmagerungskur....

 

Sie wog, meine Lieben, gut dreihundert Pfund
und war trotz ihrer Fülle so richtig gesund.
Doch sie träumte von Rankheit, von schlanker Figur
und fraß totzdem weiter, sie fraß eigentlich nur.
Da sprach ein Arzt dies Wort mit Gewicht,
das Futtern, meine Beste, bekommt Ihnen nicht!
Von nun an, fürwahr, trank sie nur noch Sprudel
und ging täglich spazieren mit Püppi, dem Pudel.
Indess das Hündchen wurd immer gesünder,
verlor diese Lady zwar Pfünder um Pfünder,
und sie wog schließlich nurmehr etwa 60 Pfund,
doch sie fühlte sich elend, schon garnicht gesund.
Da fraß sie aus Wut, was ging in sich rein
und nahm wieder zu, wie sollt es sonst sein.
Hier gilt der Spruch: Ein Jahr war sie krank,
nun frißt sie wieder, na Gott sei Dank!

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© Sabine Adam